Digital Mischpult Topseller
Digitale Mischpulte im Rack Format kämpfen seit einiger Zeit an vorderster Front mit. Sie sind günstig, handlich und haben meist viele Features.
Digital-Mischpult.de beschäftigt sich mit den beliebtesten und meist verkauften Digital Mixern für kleine bis mittelgroße Live-Veranstaltungen. Im Vordergrund stehen kompakte Digital Mischpulte im Rack-Format mit Remote Control via Ipad.
Neben zahlreichen Tests und Kaufberatungen gibt es auch noch viele kostenlose Tipps zum Thema Live Mixing auf unserer Seite.
Wir nehmen in unserem Test folgende Top-Seller einzeln und im Vergleich genauer unter die Lupe:
- Behringer XR18
- Soundcraft Ui24R
- Behringer X32 Rack
Passende Software bzw. Apps für die X Air Serie von Behringer findest du übrigens hier.
In unserem Vergleichstest findest du heraus welche Features dir welches Mischpult bietet. Ein Blick lohnt sich!
Einzeltests der kompakten Digital Mixer:
Die hier angeführten Mixer gehören aufgrund folgender Merkmale zu den Top-Sellern auf den großen Verkaufsseiten:
- gutes bis sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- kompakte Bauform im Rackformat
- Remote Steuerung über Ipad oder Tablet
- ausreichend Ein- und Ausgänge für kleine bis mittelgroße Veranstaltungen
- gute Qualität und guter Sound
- Verwendung als Interface für den Computer
- eine große Fanbase und viele Infoseiten und Videos im Internet
Weitere Infos zu Behringer Rack Mixer findest du hier.
Warum ein Digital Mischpult?
Die meist verkauften Mischpulte für Bands und Singer/Songwriter sind digitale Mischpulte. Diese haben die analogen Mischpulte längst abgelöst. Besonders Mischpulte im Rackformat erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Die Preise bei Digital Mixern sind in den letzten Jahren stark gesunken. Was früher für eine Hobby-Band kaum leistbar war, wird einem heutzutage regelrecht nachgeschmissen.
Aber nicht nur die Preise sind geschrumpft, auch die Größe der Mischpulte hat sich reduziert. Es gibt viele Mischpulte am Markt, welche nur über ein Tablet bzw. iPad bedient werden können. So bleiben nur mehr kleine Kästchen mit physischen Ein- und Ausgängen über. Diese Mischpulte sind extrem kompakt und handlich. Auf der Bühne benötigen sie kaum Platz und auch der Transport ist kinderleicht.
Die Möglichkeiten der Signalbearbeitung sind fantastisch. In jedem Kanal gibt es Gate, Equalizer und Kompressor. Natürlich sind auch alle Busse mit den wichtigsten Signalbearbeitungsmöglichkeiten ausgestattet. Durch die Remote Steuerung über ein Ipad oder Tablet ist die Bedienung nach kurzer Einarbeitungszeit einfach und intuitiv.
Effekte wie Hall, Delay usw. gehören zur Grundausstattung eines jeden Digital Mixers. Wofür man früher ein eigenes Rack benötige, ist heute alles in einem kleinen Kästchen integriert. Manche Mischpulte können aber noch viel mehr. Sie können z.B. als Interface für Recordingzwecke benutzt werden, man kann mit ihnen direkt auf USB-Stick aufnehmen, sie fungieren als Amp-Modeler oder sie sind sehr flexibel im Hinblick auf Erweiterungen.
Durch die Vielzahl der Signalbearbeitungs-Möglichkeiten und durch die fortgeschrittene Technik (Wandler, Preamps,…) kann man mit diesen kleinen Mischpulten perfekten Sound kreieren. Voraussetzung sind natürlich ein tontechnisches Basiswissen und etwas Übung.
Viele Hersteller bieten ihre Mischpulte oft in mehreren Varianten an. So finden größere Bands wie auch Ein-Mann-Bands immer das passende digitale Mischpult für sich.
Ein sehr wichtiger Aspekt welcher für die Verwendung eines Digital Mixers spricht ist, dass alle Einstellungen gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden können (Total Recall).
Auf den Punkt gebracht:
Digitale Mischpulte im Rackformat…
- sind günstig
- sind sehr kompakt bzw. leicht zu transportieren
- bieten alle wichtigen Signalbearbeitungsmöglichkeiten und Effekte
- bieten zusätzlich tolle Features wie Recording auf USB-Stick oder die Verwendung des Mischpults als Interface für Recordingzwecke
- sind einfach zu bedienen
- gibt es in verschiedensten Ausführungen um die Anforderungen aller Musiker oder Bands zu decken
- haben Total-Recall
Digital Mischpult und Latenz
Jeder digitale Mixer produziert Latenzen zwischen Eingangssignalen und Ausgangssignalen. Eine Latenz ist nicht anderes als eine Verzögerung. Die Signale welche am Mischpult anliegen, müssen digitalisiert, im Mischpult bearbeitet und anschließend wieder von digital auf analog gewandelt werden. Dieser Vorgang braucht eine gewisse Zeit.
Die Latenzen von Digitalmixern – auch von günstigen digitalen Mischpulten – sind heutzutage aber meist gering.
Das Behringer X32 z.B. hat eine sehr geringe Latenz von nur 0,8ms. Bei dieser Latenz sind die Effekte aus dem Effektrack nicht mitgerechnet. Hat man einen Effekt aus dem Effektrack insertiert – z.B. einen 1176 Kompressor auf der Kick-Drum – kommen zusätzlich noch Verzögerungen hinzu. Die zusätzliche Verzögerung ist abhängig vom Rechenaufwand des insertierten Effektes.
Grundsätzlich stellt aber auch dies kein Problem dar. Erst ab ca. 6ms werden Verzögerungen zwischen Live Signal und dem Signal aus einem Lautsprecher als störend empfunden. Für das Publikum sind solche geringen Latenzen kaum relevant. Für den Musiker welcher eine Verzögerung zwischen gespieltem und gehörtem wahrnimmt, können 6ms bereits störend sein.
Probleme entstehen erst wenn man aufwendigere Signalbearbeitung betreibt. Möchte man z.B. Signale parallel komprimieren, kann es zu unschönen Kammfiltereffekten kommen. Der Sound wird hohl und drucklos. Beim X32 z.B. kann dies bei Verwendung der Effekte aus dem Effektrack auftreten.
Die Entstehung des Problems ist einfach erklärt. Bei Parallelkomprimierung mischt man das Originalsignal mit dem gleichen aber komprimierten Signal zusammen. Da ein eingefügter Kompressor aufgrund des erhöhten Rechenaufwandes zusätzliche Latenz erzeugt, wird das komprimierte Signal mehr verzögert. Kammfiltereffekte entstehen genau dann, wenn zwei gleiche oder ähnliche Signale mit zeitlichem Versatz zusammengemischt werden.
Bei analogen Mischpulten mit analogem Outboard Equipment gibt es keine Probleme mit Latenzen.
Delay Compensation für klaren und druckvollen Sound
Delay Compensation beschreibt den Ausgleich der Latenzen zwischen den einzelnen Signalpfaden innerhalb eines Audio-Systems.
Der Ausgleich der Latenzen wird durch zeitliche Anpassung der einzelnen Signalpfade bzw. Effekte realisiert.
Das rechenaufwendigste Signal, also das Signal mit der größten Verzögerung gibt dabei den Takt an. In oben angeführtem Bild hat dieses Signal z.B. eine Verzögerung von 100 Samples. Den Signalen mit weniger Verzögerung muss nun die zeitliche Differenz zum langsamsten Signal hin addiert werden. In unserm Beispiel sind dies einmal 70 Samples und einmal 50 Samples, damit alle Signale wieder gleich auf sind.
Beim Zusammenmischen von gleichen oder ähnlichen Signalen – wie es z.B. bei Parallel-Komprimierung der Fall ist – kann nun kein Kammfiltereffekt entstehen. Die Signale sind phasenkohärent. Ein druckvoller und klarer Sound ist das Ergebnis.
Eine Delay Compensation ist Standard bei DAWs (Digital Audio Workstation) mit Sequencern wie Cubase, Logic, Ableton usw.
Digital Mixer für dein Live-Einsatz verfügen nicht immer über eine vollständige Delay Compensation.
Bei einem Mischpult wie dem Behringer X32 verfügen die internen Effekte und die Effekte in den Bussen alle über eine Delay Compensation. Die Effekte aus dem Effekt-Rack hingegen nicht.
Bei einem Digital Mischpult in einer höheren Preisklasse wie z.B. dem Allen & Heath SQ5 verfügen alle Signalpfade bzw Effekte des Mischpults über eine Delay Compensation. Das Allen and Heath SQ5 hat trotz durchgängiger Delay Compensation eine Gesamt-Latenzzeit von nur ca. 0,7ms.
Dieser Spitzenwert wird realisiert durch:
- schnelle Prozessoren (z.B. SHARC-Prozessoren)
- gut programmierte Effekte mit wenig Rechenaufwand
Behringer X32
Allen & Heath SQ5
In Ear Monitoring (IEM) für Musiker
Viele Bands nutzen ihren Mixer auch oder ausschließlich für In Ear Monitoring. Bei kleinen Veranstaltungen nehmen viele Bands ihren eigenen Digital Mixer und ihre eigenen Mikrofone zu den Gigs mit. So verfügen die Musiker immer über den gleichen IEM Sound.
Sollte ein weiteres FOH-Mischpult (Front Of House – Mischpult) vor Ort sein, kann man für den FOH-Sound den analogen oder digitalen Stereo- Ausgang des Mixers an einen Eingang des FOH-Mischpults anstecken. Hat man zusätzlich einen eigenen Tontechniker mit, steuert dieser einfach über ein Tablet das digitale Mischpult.
Doch auch bei großen Veranstaltungen lässt sich das eigene, kompakte Digital Mischpult grundsätzlich integrieren. Mit sogenannten Splittern kann man alle Mikrofon-Signale oder auch Line-Signale doppelt zur Verfügung stellen. Einmal für das eigene Mischpult um IEM zu betreiben und einmal für das FOH-Mischpult. Somit kann man völlig unabhängig von der Technik vor Ort bleiben. Solche Situationen sollte man vorab aber immer mit dem Veranstalter klären.
Wlan/Wifi
Viele Mixer haben bereits einen Router eingebaut. Diese Router können mindestens im 2,4GHz-Netz funken und andere zusätzlich im 5GHz-Netz.
Wenn man z.B. vom 2,4GHz-Netz spricht, dann spricht man nicht von einer exakten Frequenz sondern von einem Frequenzbereich rund um 2,4GHz. In diesem Frequenzbereich sind alle möglichen Kanäle mit einer gewissen Bandbreite untergebracht. Da das 2,4GHz Netz schon lange existiert, nutzen sehr viele Technologien wie z.B. auch Bluetooth dieses Netz.
Dadurch dass im 2,4GHz Netz generell weniger Kanäle zur Verfügung stehen, stören sich die teilnehmenden Geräte gegenseitig leichter. Somit ist das 2,4GHz-Netz für den Live-Betrieb nicht optimal.
Im 5GHz-Netz „tummeln“ sich generell weniger Teilnehmer. Der Frequenzbereich ist größer und es sind auch viel mehr Kanäle untergebracht als im 2,4GHz-Netz. Das 5GHz-Netz ist aus diesem Grund für Live-Anwendungen besser geeignet. Das 5GHz-Netz hat aber den Nachteil, dass es aufgrund der kürzeren Wellenlänge weniger Reichweite hat und die Durchdringung von Wänden bzw. Hindernissen etwas schlechter ist. Darum ist die Sendeleistung beim 5GHz-Netz höher um diesen Nachteil einigermaßen ausgleichen zu können.
Kann ein Mischpult bzw. der Router in beiden Netzen funken, dann ist es sinnvoll den Router so zu konfigurieren, dass jedes Netz eine eigene SSID hat. Dadurch kann man bei Problemen rasch in das andere Netz wechseln.
Kaufberater für kompakte Digital Mischpulte
Solltest du noch keine genauen Vorstellungen haben, welche Features dir dein zukünftiger Digital Mixer bieten soll, dann haben wir für dich den richtigen Ratgeber verfasst. Drücke unten auf den Button und wir zeigen dir anhand folgender 10 Punkte worauf du beim Kauf eines Digital Mischpults achten solltest.
Hier ein kurzer Überblick der Themen:
- Ein- und Ausgänge
- Routing-Möglichkeiten
- Bedienung des Mischpults
- Effekte
- Erweiterungen
- WiFi
- Digitale Ausgänge
- USB Recording
- Nutzung als Interface
- Transport
Live Mischen mit einem Digital Mischpult - 10 wichtige Tipps
Wir haben 10 getestete und wirkungsvolle Tipps für das Live Mischen mit einem Digital Mischpult für dich vorbereitet. Wenn du diese Tipps umsetzt, hebst du deinen Live Sound auf ein neues Level. Überzeuge dich selbst und probiere unsere kostenlosen Tipps & Tricks aus.
Folgende 10 Themen werden in diesem Ratgeber behandelt:
- Das digitale Mischpult
- In-Ear-Monitoring (IEM)
- Monitoring für Musiker
- Setup am Mischpult
- Verfeinerung des Setups
- Mikrofon-Übersprechen
- Bühnenlautstärke
- PA-Anlage einstellen
- Monitore einpfeifen
- Wlan
Wenn du deinen Live Sound weiter optimieren willst, dann können wir dir das hilfreiche Live-Tool Optogate wärmstens empfehlen. Dabei handelt es sich um eine automatischen Mikrofon-Ein-Ausschalter welcher ungewollte Nebengeräusche reduziert.
Wie mache ich einen perfekten Soundcheck?
Wir haben für dich einen Artikel erstellt wo wir die zeigen wie man einen perfekten Soundcheck über die Bühne bringt.
Weiters gibt es in diesem Artikel auch noch ein paar Tipps und Tricks wie man Drums, Bass, Gesang und Gitarren am Mischpult richtig einstellt.
Der ultimative Videokurs zum Thema Live Sound und Live Mischen bei kleinen Konzerten!
Sehr guter Überblick. Das Thema Delay Compensation kannte ich bis jetzt noch nicht.
0,8ms Latenz bei einem Behringer X32 kann ich fast nicht glauben. Ich dachte das wäre viel mehr.
Ich habe bisher tatsächlich viel Schlechtes über Behringer gehört. Anscheinend stimmt das nicht alles. Danke für die vielen aufschlussreichen Informationen.
Vor allem bei günstigeren Mixern von Behringer soll es ja ein ziemliches Rauschen auf den Kanälen geben.
Ich denke, dass kann dann durch die richtigen Einstellungen verhindert werden.