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Inhaltsverzeichnis
- Stimmt es, dass das Behringer WING keine Effekt Returns hat?
- Wie sieht es beim Behringer WING mit Delay Kompensation aus?
- Hat das Behringer WING einen Lüfter?
- Kann man den Tap eines Delays auf einen User Button legen?
- Ich möchte auf eine neue Firmware updaten. Mein Rechner erkennt das Mischpult nicht
- Wo kann ich den Abgriff zu einem Bus im Pre-Fader Modus ändern?
- Wie kann ich die Reihenfolge im Channel z.B. zwischen Equalizer und Kompressor ändern?
- Was ist der Tool Filter?
- Wie funktioniert das Routing über Sources?
- Wie kann ich global auf die alternativen Inputs umstellen?
- Wie sieht es mit Delay Einstellungen in Channel, Mains und Matritzen aus?
- Gibt es einen dynamischen Equalizer?
- Kann der TAP Point eines Pre-Fader-Sends individuell für alle 16 Busse gesetzt werden?
- Welche Größe dürfen die SD Karten für die Wing Live haben?
- Ich habe Verzerrungen wenn ich von Master 3 & 4 Signale zur Matrix 8 sende. Ist das normal?
< Stellt eure Fragen bitte HIER an uns >
Behringer WING FAQ zu Firmware 1.06 (alle Angaben ohne Gewähr)
Stimmt es, dass das Behringer WING keine Effekt Returns hat?
Grundsätzlich gibt es keine fest zugeordneten Effekt Returns so wie man sie von einem X32 her kennt. Das stellt aber kein Problem dar. Erst wenn man z.B. einen Hall auf einen Monitor (oder In-Ear) schicken möchte, muss man einen kleinen Umweg gehen. Ein Signal von einem Bus zu einem anderen Bus zu schicken funktioniert nicht. In unserem Behringer WING FAQ zeigen wir euch aber eine Möglichkeiten wie man hier vorgehen kann.
Effekt Returns auf Auxen legen
Das Tolle an der Behringer WING ist, dass man Busse, Mains und Matrixkanäle wieder in einen Aux-Kanal (oder Channel) hereinholen kann. In unserem Beispiel wurde ein Reverb-Effekt nach dem Fader in „Bus 1“ insertiert und wir holen uns den Effekt auf „Aux 5“ wieder herein. Grund dafür ist, dass man im Aux-Kanal wieder die Möglichkeit hat, den Reverb über die Sends zu verteilen. So kann man einfach z.B. einen Hall wieder auf einen Monitor schicken.
(1) Dazu wechseln wir in „Aux-Kanal 5“
(2) Im zweiten Menüpunkt links oben müssen wir für unseren Main Input „Bus 1“ auswählen (3) wo wir unseren Effekt insertiert haben. Damit wir dies erreichen, müssen wir aus den Quellen-Gruppen die Busse auswählen (4) und dann den entsprechenden Bus 1 auswählen (5).
Achtung: Bei dieser Methode sollte der Bus selbst nicht auf den Main-LR gerouted sein!
"Effekt Send Regler" und "Effekt Return Regler"
Der Vorteil der zuvor beschriebenen Variante ist außerdem, dass man nun 2 Fader für die Steuerung eines Effektes zur Verfügung hat.
Da wir den Effekt im Bus nach dem Fader insertiert haben, wirkt der Bus-Fader als „Effekt Send Regler“. Je weiter wir den Fader aufziehen, desto mehr Signal schicken wir in den Effekt.
Unser 2ter Fader im Aux-Kanal – da wo wir unseren Effekt wieder rein holen – ist uns „Effekt Return Regler“. Mit ihm können wir den Ausgang des Effektgerätes leiser und lauter machen.
Unterschied "Effekt Send Regler" und "Effekt Return Regler"
Arbeitet man nicht mit der oben beschriebenen Variante und holt den Effekt wieder in einen Aux oder Channel herein, hat man nur einen Fader für den Effekt zur Verfügung.
Ob dies nun ein „Effekt Send Regler “ oder ein „Effekt Return Regler“ ist, ist abhängig davon wo der Effekt im Bus insertiert wird.
Effekt wird im Bus vor dem Fader insertiert:
Nun hat man einen „Effekt Return Regler“. Man kann den Effekt durch Runterziehen des Faders sofort wegnehmen. Auch die Mute Taste im „Effekt Return“ wirkt sofort -> Hard Mute
Da aber trotzdem ständig ein Signal in das Effektgerät kommt haben wir den Vorteil, dass wir mit kurzem Raufschieben des Faders – von geschlossener Position weg – tolle Effekte machen können. Zum Beispiel um ein Wort mit einem Delay zu wiederholen.
Effekt wird im Bus nach dem Fader insertiert:
Nun hat man einen „Effekt Send Regler“ und dies hat eine andere Auswirkung. Man kann den Ausgang des Effektgerätes nicht leiser machen sondern nur den Send in das Effektgerät regeln. Mutet man den „Effekt Send“, klingt der Effekt aus, was für gewisse Situation praktisch sein kann -> Soft Mute. Gleiches passiert beim Runterziehen des Faders.
Wissen sollte man auch, dass man durch kurzes Anheben des Faders – von geschlossener Positon aus – bei einem Delay Effekt, keine Wiederholungen hören wird.
Wie sieht es beim Behringer WING mit Delay Kompensation aus?
Alle Bearbeitungsmöglichkeiten in den Channels, den Bussen und den Matrixkanälen sind kompensiert.
Die Inserteffekte (Premium und Standard) sind bei der Delay Kompensation aber ausgenommen.
Das heißt wiederum, solange man bei Bearbeitungen wie z.B. bei Parallelkompression keinen Inserteffekt nutzt, ist alles in Ordnung und es gibt keine unschönen Klangbilder.
Der Unterschied zum X32 ist, dass man bei den Bearbeitungsmöglichkeiten im Channel, Bus oder in der Matrix bereits viel mehr Auswahlmöglichkeiten hat. So findet man hier gleich mehrere Kompressoren die sich für Parallelkomprimierung eignen, ohne die Inserteffekt zu nutzen.
Delay Kompensation für "User Signal"
Ein „User Signal“ bietet die Möglichkeit ein Signal von einem Channel abzugreifen (beliebiger TAP) um dieses wieder in einem anderen Channel herein zu holen. Hat man beide Channels auf den Main-LR-Bus gerouted, merkt man wie sich das Klangbild verändert. Hier gibt es also keine Delay Kompensation. In den meisten Fällen wir man aber beide Channels nicht auf den Main-LR-Bus routen wollen. Man sollte sich dessen aber bewusst sein.
Delay Kompensation für re-route Bus, Matrix oder Main
WING bietet die Möglichkeit einen Bus, eine Matrix oder den Main wieder in einen Channel zu routen. Auch hier gibt es keine Delay Kompensation. Zieht man die Fader hoch und alle Signale sind auf den Main-LR-Bus gerouted, kommt es auch hier zu einem unschönen Klangbild.
Hat das Behringer WING einen Lüfter?
Ja, das Behringer WING hat einen eingebauten Lüfter, welcher sich je nach Bedarf zu schaltet. Bei unserem Behringer WING Test schaltete sich der Lüfter erst nach längerer Betriebszeit vpn ca. 1-2h bei Raumtemperatur von 21°C ein.
Während des Schreibens der Behringer WING FAQ ist der Lüfter des WING leider sehr auffällig geworden. Hier dürfte wohl die Lagerung des Lüfterrades schuld sein. Auf diversen Foren betrifft dieses Problem aber auch andere WINGs.
Wir werden der Sache auf den Grund gehen.
Kann man den Tap eines Delays mit Firmware 1.03 auf einen User Button legen?
Mit Firmware 1.01 war diese Funktion noch nicht implementiert. Mit Update 1.03 kann man diesen aber auf die User Buttons legen. Der eigentliche TAP Button befindet sich am Touch-Screen rechts unten und wird aktiv (blinkt grün), wenn man in den Effekt wechselt.
Ich möchte auf eine neue Firmware updaten. Mein Rechner erkennt das Mischpult nicht
Im Setup unter GLOBAL -> EDIT -> OS ACCESS aktivieren. Anschließend die neueste Firmware auf das Mischpult ziehen.
Wo kann ich den Abgriff zu einem Bus im Pre-Fader Modus ändern?
In unserer Behringer WING FAQ Reihe beantworten wir auch diese Frage:
Im linken untersten Menü im Channel ganz oben das Fenster PRE-TAP.
Wie kann ich die Reihenfolge im Channel z.B. zwischen Equalizer und Kompressor ändern?
Im „Home Menü“ des Channels taucht unten ein EDIT Button auf. Drückt man diesen, kann man über Drag & Drop die Kästchen mit den 3 Strichen nach Bedarf verschieben .
Was ist der "Tool Filter"?
Der Tool Filter ist neben einem Low-Cut- und Hi-Cut-Filter in jedem Channel zusätzlich verfügbar. Man kann hier aus 4 verschiedenen Filtertypen auswählen:
- Sound Maxer – bekannt aus X32 – Eine Art Low- und High-Shelf EQ.
- Tilt Equalizer – Höhen anheben und gleichzeitig Bässe absenken oder umgekehrt
- Allpass 90 / Allpass 180 – Hiermit können frequenzabhängige Phasenverzögerungen kompensiert oder verstärkt werden.
Wie funktioniert das Routing über Sources?
Das Routing über Sources zu beschreiten ist eine gewagte Herangehensweise. Es wird hier strikt zwischen Inputs und Channels getrennt. Der Input ist immer eine Quelle (Source) wo ein Signal hereinkommt. Dieses Signal kann man beliebig auf einen Channel usw. routen.
Das ist grundsätzlich nichts neues. Neu daran ist, dass man den Input – also die Source – unabhängig vom Channel bearbeiten kann. Man kann Sources definieren ohne sie gleich einem Channel zuordnen zu müssen. Man kann Sources benennen, ihnen ein Symbol verpassen, taggen, auf Mono/Stereo umstellen, eine Phantomspeisung ein-/ausschalten, das Gain einstellen oder die Source muten.
Sehen wir uns ein Beispiel an:
Im Routing Menü kann man die Inputs und Outputs definieren. Im dargestellten Bild sieht man die möglichen Input Quellen eines Behringer WINGs. Inputs können z.B. die lokalen XLR oder oder AUX Eingänge oder auch digitale Eingänge wie AES/EBU oder AES50 usw. sein.
Möchte man eine Input Source definieren, muss man im Routing zuerst auf die Inputs wechseln (1).
Danach kann man eine Quellen-Gruppe (Source Group) auswählen. Hier wurden z.B. die lokalen XLR Eingänge ausgewählt (2).
Man kann nun jede Quelle einzelnen bearbeiten. Dem Lokalen Input 1 wurde hier im Customize Menü (3) ein entprechender Name, ein Symbol, eine Farbe und ein Tag zugewiesen z.B. der Tag „Drums“ (4).
Weiters kann man in diesem Menü festlegen ob die Quelle Mono, Stereo oder M/S ist (5).
Man kann die Quelle auch Muten, ihr eine Phantomspeisung verpassen oder auch den Gain einstellen (6).
Hat man für diese Quelle noch keinen Channel definiert, ist im Feld „used by“ vorerst nichts zu sehen (7).
Wenn man nun in den Channel wechselt (1), kann man im zweiten Menüpunkt (2) für den Channel eine Source auswählen (3). In unserem Fall wurde aus der Source-Group „Local In“ (4) die lokale Source LCL1 mit dem Namen „Kick“ ausgewählt (5). Diese Quelle haben wir vorhin im Routing Menü erstellt.
Der Channel selbst ist noch nicht benannt. Man kann die Definitionen welche man in den Sources festgelegt hat aber nun auf den Channel kopieren (6). Wenn man möchte, kann man den Channel aber auch völlig anders benennen oder auch die Channel Customization auf die Source kopieren oder umgekehrt. Für mehrere Channels/Sources kann das Übertragen des Namens im Routing Menü schneller erledigt werden.
Praktisch ist das Sources Routing wenn man z.B. zu zweit arbeitet. Ein Techniker steht auf der Bühne und legt die Sources fest und der zweite Techniker am Pult holt die voreingestellten Sources nach Belieben in die Channels rein.
Da man oft gleiche oder ähnliche Quellen hat, diese aber von Auftritt zu Aufrtritt nicht immer in den gleichen Channels am Mischpult liegen hat, kann man sich mit vordefinierten Sources etwas Zeit sparen.
Wie kann ich global auf die alternativen Inputs umstellen?
Zuerst muss im Channel im zweiten Menüpunkt links oben ein alternativer Input zugeteilt werden. Unten rechts muss danach der Input Selection auf AUTO gestellt werden.
Alle Channels welche nun auf AUTO gestellt sind, kann man im SETUP-Menü global mit dem SOURCES SWITCH umstellen.
Wie sieht es mit Delay Einstellungen in Channel, Mains und Matritzen aus?
Das Delay kann im Channel auf bis zu 8m eingestellt werden (mit Update 1.03 verbessert). In den vier Main Bussen wurde mit 1.06 ein Delay (100m) hinzugefügt. Das Delay in den acht Matritzen reicht ebenso bis 100m. Leider gibt es in der aktuellen Firmware keine Möglichkeit das Delays links und rechts unterschiedlich einzustellen.
Gibt es einen dynamischen Equalizer?
Mit Firmare 1.06 gibt es einen dynamischen Equalizer. Dieser kann anstatt eines Gates im Channel geladen werden. Es handelt sich hierbei um einen 1-Band dynamic EQ.
Kann der TAP Point eines Pre-Fader-Sends individuell für alle 16 Busse gesetzt werden?
Was beim X32 möglich ist, ist hier („hoffentlich“ noch) nicht möglich. Der TAP des Pre-Fader-Sends stellt sich für alle 16 Busse gleichzeitig um wenn man ihn verändert. Post-Fader-Send, Pre-Fader-Send und Subgroup können aber individuell gesetzt werden.
Können Stereo-Paare individuell zusammengefasst werden?
Nein. Stereopaare müssen physisch nebeneinader liegen. (nur gerade & ungerade Inputs)
Welche Größe dürfen die SD Karten für die Wing Live haben?
Offiziell werden nur 32GB Class 10 SDHC Karten unterstützt.
Mit dem richtigen Dateiformat (FAT32) können aber auch SD Karten mit hohem Speicher wie z.B. 512GB benutzt werden. Ob dies nun mit allen SD-Karten funktioniert können wir nicht sagen.
Ich habe Verzerrungen wenn ich von Master 3 & 4 Signale zur Matrix 8 sende. Ist das normal?
Mit Firmaware Update 1.03 sollte dieses Problem behoben sein.